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Der beste Mac zum Spielen

  • September 19,2021
  • Barbara Krüger

Wenn Sie am Mac zocken wollen stellt sich schnell die Frage: Welche Hardware ist die beste für diesen Zweck? Hier die Antwort darauf

Welcher Mac ist der beste zum Spielen? Diese Frage stellen uns immer mehr Leser, gerade weil OS X als Plattform für Spieler in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden ist. Und das, obwohl Spielen am Mac lange Zeit so etwas wie ein Widerspruch in sich war, denn die Games-Industrie hat ihren Fokus auf PC und Konsole gelegt.

Das alles hat sich geändert: Apples Macs sind mittlerweile High-End-Rechner und taugen damit hervorragend als Spielerechner. Sie verfügen über leistungsstarke CPU‘s und Grafikkarten, fantastische Displays und ein schlankes Design. Zudem ist OS X eine hervorragende Plattform für Spieleentwickler (nicht zuletzt wegen seiner OpenGL-bedingten Kompatibilität zur Playstation 3) und hat mit dem Mac App Store (und seinen guten Gewinnaussichten) viele Entwickler auf den Mac gezogen.

Die besten Spiele für den Mac (Bild 1 von 75)

Luna ? The Shadow Dust Mit handgezeichneten 2D-Grafiken ist das Spiel von schlichter Schönheit, die uns manchmal an die Illustrationen zum Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry erinnern. Bei "Luna – The Shadow Dust" handelt es sich um ein Puzzle-Adventure, das ganz traditionell mit der Maus gesteuert wird, auf komplexere Zugaben wie ein Inventar wird verzichtet. Dafür steuern wir neben unserer Hauptfigur auch ein seltsames kleines Tierwesen, das für die Lösung der Rätsel oft unverzichtbar ist. Wir finden uns der Spielbeschreibung zufolge nach einem tiefen Sturz am Rand der Welt wieder und müssen einen gigantischen Turm von innen und außen heraus erklimmen, der aus vielen mysteriösen Räumen und Schatten besteht. Auch diese können wir kreativ zu unserem Vorteil einsetzen. Zwar rätselt man nur einige Stunden, trotzdem sind manche Puzzle ein bisschen anspruchsvoller, weil man über die verschiedenen Schritte die Übersicht bewahren muss. Doch machbar ist das alles, und mit älteren Kindern ist das durchaus auch als Familienspiel interessant, indem man gemeinsam vor dem Display sitzt und rätselt.
Luna The Shadow Dust kommt komplett ohne Worte und Erklärungen aus, übrigens auch in dem überschaubaren Menü zum Spiel. Publisher des von Latern Studio entwickelten Games ist hierzulande Application Systems Heidelberg Erhältlich ist Luna The Shadow Dust außerdem im Mac App Store oder auf Steam zum regulären Preis von 20 Euro und ab Mac-OS X 10.9.

Außerdem bietet Apple mit Bootcamp und der Möglichkeit, Windows auf dem Mac zu installieren, so zu sagen das beste aus beiden Welten: Man kann sowohl die neuesten Mac-Games spielen, als auch Windows-only Titel. Welcher Mac der beste zum Zocken ist, ist also ein Frage, die sich potenzielle Mac-Käufer durchaus stellen sollten.

In diesem Special haben wir uns die komplette Mac-Palette Apples vorgenommen, um herauszufinden, welches Modell das beste zum Spielen ist. Dabei ist es egal, ob Sie ein erfahrener Mac-Spieler sind, oder einfach einen Mac zum Arbeiten kaufen wollen, auf dem nebenbei das eine oder andere Spiel laufen soll; dieser Artikel soll Ihnen das A und O des Mac-Gamings näher bringen.

Zuerst: Aktuelle Spiele fressen Performance, das heißt: Sowohl Grafikkarten als auch Prozessoren werden stark beansprucht. Von daher ist es sehr wichtig, einen Mac mit möglichst viel Rechenleistung zu kaufen. Außerdem belegen Spiele in der Regel nicht wenig Speicherplatz, so dass eine große und vor allem schnelle Festplatte von Vorteil wäre. Und weil Spiele auch ein visuelles Medium sind, ist ein gutes Display ebenfalls Pflicht.

Die beste Grafik

Aktuelle Spiele brauchen die neuesten High-End-Grafikkarten. Apple verbaut derzeit drei verschiede Typen von Grafikprozessoren in seinen aktuellen Macs:

Intel HD Graphics 4000

Nvidia Geforce GT 640M mit 512MB

Nvidia Geforce GT 650M mit 512MB

Nvidia Geforce GT 650M mit 1GB

Nvidia Geforce GTX 660M mit 512MB

Nvidia Geforce GTX 675MX mit 1GB

Nvidia Geforce GTX 680MX mit 2GB

Der Chipsatz Intel HD Graphics 4000-Chipsatz ist eine so genannte integrierte Grafiklösung, während die Nvidia-Karten diskrete Grafikkarten sind. Diskret bedeutet in diesem Fall, dass die Grafikkarte unabhängig vom Prozessor und RAM des Computers arbeitet – einfach gesprochen ist ein diskreter Grafikchip wegen seines eigenen RAM schneller als eine geteilte, integrierte Lösung. Unter dem Strich heißt das: Wollen Sie High-End-Spiele auf Ihrem Mac spielen, führt an einer diskreten Nvidia-Grafikkarte kein Weg vorbei.

Die beiden Karten Nvidia GT 650M und 660M sind leistungsmäßig weitestgehend gleich, obwohl die 660 M über eine etwas schnellere Fill-Rate verfügt. Die Nvidia 675GTX dagegen ist da ein ganz anderes Kaliber, denn die Grafikkarte verfügt über den doppelten Speicher. Bei etwas niedriger Clock-Rate bietet die Grafikkarte aber unter dem Strich eine deutlich bessere Performance.

Texture-Fill-Rate (Mrd./s):

NVIDIA GeForce 650M – bis zu 27.2

NVIDIA GeForce 660M – bis zu 30.4

NVIDIA GeForce 675MX – bis zu 39.7

Die genauen Spezifikationen können Sie der NVIDIA GeForce Webseite entnehmen.

Welche Grafiklösung Sie bekommen, hängt einfach gesagt von dem Mac ab, den Sie sich kaufen. Einzige Ausnahme: Einige Modelle sind auch mit stärkeren Grafikkarten als BTO-Optionen (Build-to-Order) verfügbar.

Sollten Sie sich zu den erfahrenen Gamern zählen, können Sie die integrierte Lösung Intel HD Graphics 4000 eigentlich von Ihrer Liste streichen. Und mit Ihr auch gleich das Macbook Air und den Mac Mini, denn beide Macs nutzen diese On-Board-Lösung. In unserem Speed-Mark-Test erzielte die HD 400 einen Wert von lediglich 131, was wesentlich langsamer ist, als alle anderen Macs. Lediglich das Einstiegsmodell des Macbook Air konnte mit 151 Punkten sich etwas abheben, kommt aber bei weitem nicht an die größeren Modelle heran.

Natürlich hängt das Geschwindigkeitsempfinden auch davon ab, was gespielt werden soll auf dem Mac. Wollen Sie beispielsweise topaktuelle Titel wie das großartige XCOM: Enemy Unknown ( hier im Test) spielen, werden Sie sich für einen Mac mit Nvidia Grafikkarte entscheiden. Soll es dagegen eher um Angry Birds, Browsergames wie Farmville oder andere ältere Titel gehen, könnte Ihnen dagegen die integrierte Intel HD 4000 durchaus ausreichen. Das Macbook Pro und der iMac nutzen beide die Nvidia Geforce GT, wobei der iMac mit 27-Zoll-Display per BTO-Optionen bis hin zu einer GTX 680MX nebst 2GB GDDR5-RAM aufgerüstet werden kann.

Der Mac Pro dagegen ist momentan innerhalb der EU nicht mehr erhältlich, kommt aber beispielsweise in den USA mit einer ATI Radeon HD 5770 und 1 GB GDDR5-RAM und ist natürlich Slot-weise mit weiteren und stärkeren Karten aufrüstbar. Ein Ansatz, der zunächst verlockend klingt; doch angesichts des stolzen Verkaufspreises eines Mac Pro und der Tatsache, dass er einer EU-Richtlinie wegen nicht mehr verkauft werden darf, lassen wir den Mac Pro in unserer Aufstellung aus.

Welcher Mac hat das optimale Display in Hinblick auf Spiele?

Der neue iMac kommt mit einem fabelhaften 27-Zoll-H-IPS-Display, was ihn zum bestmöglichen Gerät für den Spielekonsum macht. Das kleinere Display eines Macbook Pro macht es zusammen mit dem gesamten Design eines tragbaren Computers schwieriger, Videospiele zu spielen, obwohl natürlich ein Notebook tragbarer und damit flexibler einsetzbar ist. Mal ganz davon abgesehen, dass Sie jederzeit einen externen Monitor, eine Gaming-Maus und ein Keyboard hinzufügen können.

Konsolen als Alternativen

Wollen Sie jedoch keine 2000 Euro für einen spieletauglichen Mac berappen, könnte eine Spielekonsole wie die Playstation 3 oder die Xbox 360 eine Alternative sein – kombiniert mit einem günstigeren Mac als Produktivsystem. Die PS3 erhalten Sie im Moment für knapp 200 Euro, genauso wie die Xbox 360 von Microsoft . Die PS3 bietet als Bluray-Player gleich noch richtigen Mehrwert für das digitale Wohnzimmer, Apps wie Lovefilm oder Watchever sind ebenfalls für Sonys Allround-Konsole verfügbar. Außerdem bietet die PS3 neben Multiplattform-Titel wie Assassin‘s Creed 3 oder Call of Duty Blacl Ops II auch noch fantastische Exclusivtitel, beispielsweise die Uncharted-Serie. Die Xbox 360 passt ebenso perfekt ins digitale Wohnzimmer, denn SIe bietet ebenfalls diverse Online-Dienste wie Xbox Music oder Apps für Sky-Go. Außerdem hat Microsoft für Tablet- und Smartphonebesitzer die App Smartglass in petto, mit der sich die Konsole per Tablet steuern lässt.

Sie könnten nun versucht sein, an das Macbook Pro mit Retina-Display zu denken. Ja, es ist ein großartiges Gerät, aber das hochauflösende Retina-Display zeigt seine Stärken in erster Linie bei der Darstellung von Text und Bildern. Die meisten Spiele laufen gar nicht mit der vollen Retina-Auflösung, da dies schlicht zu viel Rechenleistung von CPU und GPU beansprucht. Das wiederum geht zu Lasten der Performance des Spiels.

Als passionierter Spieler ziehen Sie keinen wirklichen Vorteil aus den großartigen Retina-Displays. Vor allem nicht beim 13-Zoll-Modell, um das Sie einen großen Bogen machen sollten, denn ein Großteil des Kaufpreises geht für das Display drauf, während CPU und GPU nicht vom höheren Preis profitieren. Beim 15-Zoll-Modell sieht das ein bisschen anders aus. Dieses Modell wird mit einer diskreten Nvidia-Grafikeinheit ausgeliefert, was es zu einem tollen Gerät zum Zocken macht. Allerdings gilt auch hier, dass Sie einen Aufpreis für das – zugegebener Maßen fantastische – Retina-Display bezahlen, obwohl Sie unter Umständen mehr von einem größeren externen Monitor profitieren würden.

Welcher Mac bietet die beste Gaming-Performance?

Welchen Mac Sie sich zum Spielen holen sollten, hängt auch ein gutes Stück davon ab, wie die restliche Hardware neben den Grafikkarten aussieht. Die Taktung der Prozessoren zum Beispiel beeinflusst die Spiele-Performance direkt, so dass bei schnelleren Prozessoren die Spiele-Leistung besser ist. Apple verbaut in seinen Macs derzeit zwei Typen von Prozessoren: Den Intel Core i5 und den Intel Core i7 aus der Generation „Ivy Bridge“ mit Taktraten von 1,7 GHz bis 3,4 GHz in Dual- und Quad-Core-Ausführungen. Der interessante Punkt bei den Prozessor-Taktraten ist, dass es scheinbar nicht so sehr auf möglichst viele freie Kerne ankommt, sondern viel mehr um die reine Rechenpower der Prozessoren. Die meisten aktuellen Spiele nutzen beispielsweise gar nicht mehrere Prozessorkerne. Vielmehr scheint die blanke Rechenleistung der entscheidende Faktor zu sein.

Welche Festplatte soll es sein?

Die meisten Mac-Spiele brauchen schon etwas Platz auf Ihrer Festplatte (im Schnitt zwischen 10 GB und 30 GB). Die Folge: Sie bekommen auch eine 1 TB große Festplatte, auf der dann von der normalen Nutzung auch noch großformatige Dateien und Mediatheken liegen können, schnell voll. Hier könnte die Versuchung wieder groß sein, einfach ein 3 TB großes Speichermedium zu nehmen, wir raten Ihnen jedoch dazu, den Aufpreis für ein Fusion Drive (Apples Kombination aus SSD und herkömmlicher HDD) oder gleich ein Flash-Only-Drive in Kauf zu nehmen. Denn beide Lösungen sorgen für pfeilschnelles Nachladen von Daten. Und das ist im Spiele-Kontext nie verkehrt.

Der beste Mac für besten Sound

Der Sound ist im Umgang mit Spielen ein Kernelement. Glücklicherweise sind alle aktuellen Macs mit guten Soundkarten bestückt – davon abgesehen gibt es ohnehin wenige bis keine Auswahlmöglichkeiten bei den Soundchips. Stattdessen könnte die Wahl auf einige hochwertige Mac-Lautsprecher oder Gaming-Headsets fallen. Gute Mac-Lautsprecher wären beispielsweise die Razer Ferox , die Bouwers & Wilkins MM1 oder die JBL Jembe . Außerdem gibt es auf dem Zubehörmarkt einige dezidierte Gaming-Headsets wie den Creative Soundblaster Tactic3D Wrath oder den Tritton AC 180 .

Das beste Spielezubehör

Eine gute Maus ist ein absolutes Muss für den ambitionierten Mac-Gamer, vor allem, weil Apples hauseigene Magic Mouse zum Spielen fast nicht geeignet ist – gerade in hektischen Situationen ist es schwer, den linken beziehungsweise rechten Klick zu treffen. Vor allem bei Shootern ist die Magic Mouse ein großes Desaster, weil oft mit dem Rechtsklick über Kimme und Korn gezielt wird, während der linke Klick zum Feuern genutzt wird – mit einer solchen Maus ist das kaum denkbar. Also muss eine echte Spiel-Maus wie die Razer Deathadder her. Sie hat ihre Stärken vor allem bei der hohen Empfindlichkeit und der rundum gelungenen Anpassbarkeit – damit ist die Deathadder zwar für die normalen Desktop-Arbeiten weniger geeignet, dafür bringt er eine solche Maus Musik ins Spiel.

Daneben gibt es natürlich auch dezidierte Spieletastaturen, die deutlich besseres Feedback geben, als die herkömmliche Apple-Tastatur. Außerdem verfügen einige Modelle über eine anpassbare Hintergrundbeleuchtung für die wichtigsten Tasten (wie beispielsweise die WASD-Tasten). Im Handel bekommen SIe so beispielsweise die Razer BlackWidow Ulimate Stealth 2013 oder die Corsair Vengeance K90 .

Empfehlung: Diesen Mac sollten Sie zum Spielen bevorzugen

Sie haben sich also am Ende dafür entschieden, einen Mac zum Spielen zu kaufen. Welcher Mac der beste zum Spielen ist, ist natürlich eine rein subjektive Frage, vor allem mit Blick auf den Einsatzzweck des Rechners. Im Grunde genommen können Sie zum Spiele-Einsatz ohne weiteres jeden Mac mit einer diskreten Nvidia-Grafiklösung kaufen.

Unsere konkrete Geräte-Empfehlung ist es, sich den Standard-iMac in 27-Zoll (3,2 GHz, 8 GB RAM, 2049,00 Euro) näher anzusehen ( hier im Macwelt-Test). Das Gerät wird von Apple werksseitig mit der Nvidia Geforce GTX 675MX mit einem satten Gigabyte Video-RAM und einem Terabyte Festplattenspeicher ausgeliefert. Sollten Sie den iMac noch etwas aufrüsten wollen, empfiehlt sich vor allem der Blick auf die Nvidia Geforce GTX 680MX mit 2GB GDDR5-RAM (für einen Aufpreis von 150 Euro), denn die Grafikeinheit kann im Nachhinein nicht mehr getauscht werden. Ebenfalls interessant wäre hinsichtlich der fantastischen Performance das Fusion Drive mit 1 TB Speicher für zusätzliche 250 Euro.

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