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Die besten Tastaturen für das iPad Pro

  • December 30,2021
  • Barbara Krüger

Besser Schreiben am iPad – Verschiedene Tastaturen am iPad müssen sich in unserem Praxistest beweisen.

Zugegeben, die Bildschirmtastatur am iPad ist gar nicht so schlecht, und auch die das Diktieren funktioniert ganz gut, nur Vielschreiber bevorzugen doch eine „richtige“ Tastatur. Da ist zum einen die Größe, die für eine richtige Tastatur spricht. So sind nicht nur die Tasten selbst in der Regel größer, sondern dadurch, dass der Bildschirm nicht zum Teil von der Display-Tastatur verdeckt wird, hat man auch mehr Platz auf dem Bildschirm. Das ist speziell bei der Arbeit in Tabellenkalkulationen von großem Vorteil.

Ein weiterer Plus-Punkt ist der Druckpunkt. Haptisches Feedback ist beim Schreiben sehr angenehm und gibt eine Sicherheit. Gerade für Schnellschreiber sehr wichtig.

Das Angebot ist mittlerweile sehr groß geworden und reicht von Tastaturen mit integrierten Schutzhüllen für das iPad bis zu externen Tastaturen. Auch bei der Verbindung zum iPad gibt es Varianten, das ist einmal das sehr universelle Bluetooth oder die speziellen Kontakte an iPad Air und iPad Pro.

Wir haben uns auf dem Markt umgesehen und verschiedene Möglichkeiten einen Test unterzogen. Zwei Fragestellungen waren uns hierbei wichtig: Was gibt es und wie gut kann man darauf schreiben?

Apple Magic Keyboard

Wow sieht die zusammen mit dem iPad Pro super aus! Das ist sicher der erste Gedanke beim Anblick des Magic Keyboards. Eine Tastatur für 330,45 Euro? Das ist dann der Gedanken danach …

In der Tat wirkt der Preis erst einmal abschreckend. 330,45 Euro für die Version für das iPad Pro 11 Zoll  und 388,90 Euro für das 12,9-Zoll-Tablett sind schon eine Hausnummer. Was man dafür bekommt, ist natürlich eine perfekt passende und gestaltete Tastatur. Das Magic Keyboard ist eine stabile Hülle mit echten Tasten. Wobei es keine klassische Hülle ist, das Magic Keyboard schützt nämlich nur die Vorder- und Rückseite des iPad Pro. Das macht die Montage aber auch denkbar einfach. Ein starker Magnet hält das iPad Pro sehr fest und drei Kontakte stellen die Verbindung zur Tastatur her. Da kommen wir auch schon zu einer Besonderheit der Apple-Tastaturen, sie werden nicht über Bluetooth verbunden, sondern über die drei Kontakte des Smart Connectors.

Das hat mehrere Vorteile: Einfacher und schneller Einsatz, da man die Tastatur nicht erst koppeln muss und theoretisch ein geringerer Stromverbrauch. Ein noch größerer Vorteil liegt darin, dass die Tastatur keine eigene Stromversorgung benötigt, dadurch kann sie kompakter und leichter ausfallen – ein Geheimnis des schlanken Designs.

Schaut man sich das Magic Keyboard von der Seite an, fällt einem der USB-C-Anschluss am Gelenk auf. Es handelt sich hier um einen Pass-Through-Anschluss, nur für das Laden. Somit bleibt der USB-C-Anschluss am iPad Pro frei, beispielsweise für einen USB-Stick oder ein Laufwerk.

Neben dem Design ist sicher das Trackpad ein Highlight der Ausstattung. 10 × 4,5 cm groß bietet es nicht nur den Komfort der Gestensteuerung, sondern bietet auch einen Mauszeiger mit Klick.

Fazit

Über das Design braucht man nicht streiten, es überzeugt. Durch die stabile Konstruktion ist es entsprechend schwerer als das hauseigene Folio Keyboard. Die schöne Oberfläche sieht sehr empfindlich aus, das war sie aber bei uns im Test nicht. Staub zieht die Tastatur zwar magisch an, Kratzer gab es aber zum Glück nicht so schnell. Mit einem feuchten Lappen lässt sie sich auch leicht abwischen.

An das Trackpad muss man sich erst noch gewöhnen, sind doch iPad-User es gewohnt, Wischgesten über das Display auszuführen. Da Apple aber auf Sondertasten, beispielsweise für den Home-Screen verzichtet hat, ist das Touchpad eine große Hilfe. Sondertasten vermissen wir aber trotzdem, nämlich für die Mediensteuerung. Die Maussteuerung ist ungewohnt und häufiger greift man zum Touchscreen des iPad, weil man hier schneller ist.

Die Tasten selbst tippen sich angenehm, da bleibt als einziger Kritikpunkt die sehr kleinen Tasten für die deutschen Sonderzeichen „ß“, „ü“ und „ä“.

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Apple Smart Keyboard Folio

Nicht ganz so sexy, aber ebenso flach wie das Magic Keyboard kommt das Smart Keyboard Folio daher. Sowohl für das iPad Air 4 als für die Pros ist es ab 193,95 Euro zu haben.

Das iPad wird ebenso elegant über Magnete mit der Hülle verbunden und stellt die Verbindung zum iPad über die drei Kontakte auf der Rückseite her. Damit ist der coole Look im zusammengeklappten Zustand nahezu identisch zum Magic Keyboard. Die Montage über die Magnete geht ebenso leicht von der Hand, was gerade die erfreuen wird, die das Keyboard nicht permanent mit dem iPad verbunden haben, sondern meistens eine andere Schutzhülle nutzen.

Für das Aufstellen gibt es zwei feste Winkel, durch einen Magneten sind sie sehr standsicher.

Die Tastatur selbst ist eine abwaschbare Folientastatur, wie man sie auch vom Smart Keyboard her kennt. Der Druckpunkt ist etwas undefiniert und nicht mit dem auf einer normalen Tastatur vergleichbar. Um Fehler zu vermeiden, wird man daher unweigerlich fester auf die Tasten drücken. Der Abstand der Tasten ist ebenso wie deren Größe sehr gut. Der Vorteil der Konstruktion ist ihre Robustheit. Flüssigkeit oder Krümel machen den Tasten nichts aus, da es keine Lücken gibt.

Fazit

Das Smart Keyboard Folio ist ebenso wie das Smart Keyboard eine sehr elegante Folientastatur, die sich perfekt an das iPad anpasst. Dank Magnete sind sie schnell montiert, wenn man sie mal benötigt, können aber auch einfach für den Fall der Fälle in der Tasche verstaut werden.

Die einfache Reinigung spricht für die zwei Smart Keyboards, das Tastengefühl ist mit einer normalen Tastatur allerdings nicht vergleichbar. Viel- und Schnell-Tipper werden sich da umstellen müssen. Gelegenheitsnutzer wird es eventuell nicht stören.

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Brydge 11 Zoll Pro

Brydge bleibt seinem Konzept treu, das iPad mit einer Tastatur in ein kompaktes Notebook zu verwandeln. Das funktioniert extrem einfach, zwei Scharniere nehmen das iPad auf und schon hat man eine feste Verbindung zum Zuklappen. Gummis in den Scharnieren sorgen nicht nur dafür, dass das iPad sicher gehalten wird, sondern auch nicht beschädigt wird.

Das elegante Aluminiumgehäuse wirkt auf den ersten Blick fast wie ein iPad Pro, nur ohne Display. Beim genaueren Hinsehen merkt man leider, dass die Farbe nicht ganz mit dem iPad Pro übereinstimmt. Trotzdem könnte man die Kombination für ein neues kleines Macbook halten.

Das Herzstück bildet natürlich die Tastatur. Zunächst erfreut man sich an dem üblichen Notebook Layout mit einheitlichen Größen für die Tasten. Der Druckpunkt ist sehr gut und der kurze Hub ist nahe an den Tastaturen von Apple. Das macht den Wechsel leicht.

Sehr praktisch sind die umfangreichen Funktionstasten, die fast alle in der obersten Reihe angeordnet sind. Neben der Home-Taste ist das eine Taste für den Ruhezustand des iPad, die Steuerung der Hintergrundbeleuchtung der Tasten, Bildschirmhelligkeit des iPad, Einblenden der Bildschirmtastatur und Mediensteuerung inklusive Lautstärkeregelung. Ebenfalls Platz in der ersten Reihe finden Tasten für Akkustand, Bluetooth und Ein/Aus. Die Taste für den Akkustand muss vier Sekunden gedrückt werden, damit eine grüne, orange oder rote LED den Zustand anzeigt. Das ist umständlich. Für den Nutzer ist es aber eh praktischer, dass der Akkustand in der iOS-Batterien-Anzeige angezeigt wird. Laut Hersteller soll der Akku Energie für bis zu 12 Monate haben.

Die Tastatur geht automatisch nach zehn Minuten in den Ruhezustand. Wenn man sie längere Zeit nicht nutzen möchte, empfiehlt sich Manuelles ausschalten. Ein besonderes Gimmick ist die extra Siri-Taste.

Fazit

Die Brydge-Tastatur ist wunderschön anzusehen und hebt sich daher deutlich von allen Mitbewerbern ab. Das recht dicke Aluminiumgehäuse fordert aber auch seinen Tribut und so wiegt das Duo zusammen 1066 Gramm.

Im Gegensatz zu früheren Versionen der Brydge sind die Gummis am Scharnier jetzt viel weicher und enger. Das sorgt für einen sehr guten Halt. Dadurch ist die Montage aber auch schwieriger geworden. Bei unserem Testmuster konnte das iPad Pro nicht weit genug in die Gummis geschoben werden, sodass es im zusammengeklappten Zustand weniger als einen Millimeter übersteht.

Die Brydge macht sonst einen sehr hochwertigen Eindruck, das macht vor der sehr guten Tastatur nicht halt. Der Preis liegt dementsprechend bei 112,- Euro für die 11-Zoll-Version und 135,- Euro für die 12,9-Zoll-Version.

Die Brydge gibt es auch mit integrierten Trackpad, leider war es uns nicht möglich, ein entsprechendes Testmuster zu bekommen.

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Logitech Slim Folio Pro

Die Tastaturspezialisten von Logitech sind schon immer dabei, wenn es um das Thema iPad-Tastaturen geht. Die Slim Folio Pro ist daher ein Klassiker im Programm von Logitech .

Das graue Business-Design ist schlicht und zweckmäßig, im Vordergrund steht hier eindeutig die Kombination aus Rundumschutz für das iPad und eine vollwertige Tastatur. Beides ist gelungen.

Die Montage des iPads in die Hülle geht leicht von der Hand und die Gummiecken halten das iPad jederzeit sicher. Die Passform ist gut. Etwas schwammig ist der Druckpunkt für die Lautstärke und den Ein/Ausschalter am iPad, dafür sind sie mit einem Symbol gekennzeichnet. Das findet man nicht immer.

Kennt man die Apple-Tastaturen, ist der Begriff Slim nicht ganz passend, da die Tastatur rund neun Millimeter misst. Wenn man aber bedenkt, dass die Tastatur wegen Bluetooth einen Akku benötigt und wir hier „richtige“ Tasten mit Druckpunkt haben, relativiert sich die Dicke. Typisch Logitech ist die Tastatur mit einem ordentlichen Scherenmechanismus ausgestattet, was einen geringen Hub mit einem guten Feedback bedeutet. Dadurch fühlt sich das Tippen fast wie bei der Tastatur des Macbook Pro an.

Auf der geringen Breite von 24 cm bringt Logitech eine komplette Tastatur mit eckigen Tasten unter. Wer die Tasten nicht präzise trifft, kann wegen des geringen Abstandes zwischen den Tasten schon auch mal die Nachbartaste erwischen. Ein Problem, das aber viele kompakte Tastaturen kennen.

Sehr praktisch an der Slim Folio Pro sind die iOS-Sondertasten in der obersten Reihe. Neben einem Home-Button ist hier eine Mediensteuerung inklusive Lautstärkeregelung zu finden. Zusätzlich noch die Suchfunktion, das Einblenden der iOS-Tastatur und das Sperren des Bildschirms. Die Tasten für Bluetooth-Pairing und Akkustand dürfen auch nicht fehlen. Der Akkustand wird nur über eine farbigen LED angezeigt, leider wird er nicht an das iOS übertragen. Der Akku soll laut Angaben von Logitech drei Monate durchhalten, so lange hatten wir die Tastatur allerdings nicht im Test. Aufgeladen wird über einen USB-C-Anschluss an der Seite.

Eine praktische Funktion ist die Tastaturbeleuchtung, die sich über zwei Tasten steuern lässt. Gerade in der Dämmerung oder Dunkelheit ein gutes Feature.

Die Tastatur ist mit der Hülle fest verbunden. Einsatzbereit wird die Tastatur, wenn man sie in die Schreibposition bringt. Dank eines Magnetstreifens ist der Halt vorbildlich.

Die wichtigste Position einer iPad-Hülle mit Tastatur ist natürlich die zum Schreiben. Man kann die Slim Folio Pro aber auch zusammenklappen, damit die Tastatur entweder verschwindet oder auf der Rückseite ist. Ich habe die erste Variante bevorzugt, da dann die Tasten nicht stören, wenn man das iPad beispielsweise im Hochformat einsetzt. Komfortabel ist das aber nicht.

Der Apple Pencil ist eines der wichtigsten Zubehörartikel für das iPad Pro und daher ist es auch wichtig, dass es einen passenden Platz in einer Schutzhülle findet. Logitech hat das auf zwei Arten gelöst. Zum einen gibt es, um den klassischen Platz zu verwenden eine Aussparung in der Hülle, aber zusätzlich auch noch eine Schlaufe. Das hat folgenden Grund: Steckt man das iPad mit der Hülle in eine Tasche, kann der Magnet den Apple Pencil eventuell nicht mehr festhalten. Die Schlaufe ist hier die Sicherheitsnummer, die einen besseren Halt bietet. Ein Nachteil hat diese Lösung aber, der Apple Pencil wird dann nicht geladen.

Fazit

In der grauen Farbe ist die Slim Folio Pro eher eine graue Maus als ein leuchtender Schwan. Wer aber eine Tastatur mit Schutzhülle sucht, die einfach nur gut zum Schreiben ist, der liegt hier genau richtig. Die Slim Folio Pro kostet für das 11 Zoll iPad Pro 100,- Euro und für das 12,9 Zoll iPad Pro 120,- Euro. Damit hat sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Vielschreiber werden auch kein Problem damit haben, das die Schutzhülle fest mit der Tastatur verbunden ist. Konstruktionsbedingt ist nämlich der Hochformat-Einsatz oder die Benutzung in der Hand unkomfortabel. Durch den größeren Abstand der Tasten, ist die 12,9-Zoll-Version besser für Vielschreiber geeignet.

Die Auswahl an Zusatztasten überzeugt ebenso wie die Verarbeitung. Der Druckpunkt der Tasten ist weicher als vergleichbare Tasten, was nur beim Wechsel zwischen einer Apple Tastatur auffällt und eventuell gewöhnungsbedürftig ist.

Vom Preis her besonders spannend ist das Modell Slim Folio Touch mit integriertem Touchpad. Leider war es uns nicht möglich, ein entsprechendes Testmuster zu bekommen, somit können wir hier keine Aussage dazu machen.

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Satechi Bluetooth Wireless Keyboard

Das Bluetooth Wireless Keyboard von Satechi ist in Space Grey Aluminium und passt so perfekt zum Space Grey von Apple. Eigentlich für den Mac gedacht, ist es eine universelle Tastatur, die auch am iPad eingesetzt werden kann.

Neben den üblichen Tasten für die Mediensteuerung, Lautstärke, Suchen und ändern der Bildschirmhelligkeit, entspricht das Layout dem Apple-Standard. Da für macOS optimiert, gibt es bei den Tasten für die Fenster Einschränkungen beim iOS. Die Taste zur Anzeige aller Fenster hat ebenso wie die Taste für die Anzeige aller Fenster eines Programms keine Funktion. Dafür die Taste für die Anzeige aller aktiven Apps und es funktioniert die Sondertaste für die Anfertigung eines Bildschirmfotos.

Die Bluetooth-Tastatur von Satechi erlaubt sich mit ihren abgerundeten Tasten eine vom üblichen Apple-Design anderen Look. Geladen wird die Tastatur über einen USB-C-Anschluss, ein passendes Ladekabel wird mitgeliefert. Angegebene Laufzeit sind 80 Stunden. Durch den automatischen Ruhezustand sind wir so auf eine Nutzungsdauer von mehr als zehn Wochen gekommen.

An drei Geräten lässt sich die Tastatur parallel betreiben, zum Umschalten gibt es entsprechend drei eindeutig beschriftete Tasten. Ein sehr gut erreichbarer Ein-Ausschalter und eine sehr gut erkennbare LED für den Ladezustand, runden den ersten positiven Eindruck ab. Dazu zählt auch die deutsche Anleitung, die die Ersteinrichtung und Nutzung sehr gut erklärt.

An der Qualität der Tasten gibt es auch nichts zu bemängeln, sie hat einen Tastenanschlag vergleichbar zur alten USB-Tastatur von Apple. Etwas zu bemängeln haben wir doch gefunden, die LED für den Ladezustand meldet sich erst, wenn der Akku zur Neige geht. Eine Anzeige, wie viel Prozent man noch hat, wäre doch sehr praktisch gewesen. Leider wird der Ladezustand auch nicht über Bluetooth übertragen, womit die iOS-Batterieanzeige auch keine Informationen liefern kann.

Fazit

Das Bluetooth-Wireless-Keyboard ist für 70,- Euro erhältlich und eine typische Tastatur für Vielschreiber. Das große Layout ist nichts für unterwegs, aber perfekt für den Schreibtisch. Natürlich fehlt dann noch der passende Ständer und auch den gibt es bei Satechi ab 30,- Euro. Schlicht R1 heißt der faltbare Ständer aus Aluminium, den es auch gleich in den passenden Farben zum iPad gibt.

Durch zwei Gelenke lässt er sich in der Höhe und Neigung anpassen. Dadurch, dass man ihn falten kann, ist er sogar für unterwegs keine schlechte Wahl.

Satechi bietet seine Bluetooth-Tastatur auch in zwei kompakten Slim-Varianten an. Eine mit und eine ohne Hintergrundbeleuchtung.

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Satechi Ständer R1 bei Amazon

Zagg Slim Book Go

Die Slim Book Go für das iPad Pro ist eine Kombination aus einer robusten Schutzhülle und einer abnehmbaren Tastatur. Mit einem Gewicht von 615 Gramm hinterlässt die große Schutzhülle einen massiven Eindruck.

Die Tastatur wird über Magnete mit der Hülle verbunden. Das Layout der Tastatur entspricht üblichen kompakten Tastaturen. Der Druckpunkt ist gut und dadurch, dass die Tasten ausreichend groß sind, kann man sie auch sicher treffen. Schnelles Schreiben ist somit problemlos möglich.

In der obersten Reihe befinden sich diverse Sondertasten: Zwei Tasten zum Umschalten zwischen zwei Geräten, beispielsweise für ein iPad und ein iPhone, die Home-Taste, für den Sleep-Mode um das iPad in den Ruhemodus zu versetzen, eine App-Taste für die Übersicht aller aktiven Apps, eine Weltkugel, um zwischen Emoji und einer Tastatursprache umzuschalten, Mediensteuerung und Lautstärke. Die letzte Taste der Reihe ist der Ein-Ausschalter für die Tastatur. Wenn man die Tastatur zuklappt, geht sie automatisch in den Ruhezustand.

Eine Hintergrundbeleuchtung macht das Schreiben auch bei wenig Licht einfacher. Es stehen sieben Hintergrundfarben zur Auswahl und die Helligkeit lässt sich in drei Stufen regeln.

Etwas unkonventionell ist die Konstruktion des Ständers an der Hülle. Eine große Kunststoffplatte ist einfach an zwei Gelenken mit der Hülle verbunden. Auf eine Rasterung zur Verstellung der Neigung wurde verzichtet, ein entsprechend hoher Widerstand sorgt dafür, dass die Neigung in beliebiger Position stabil hält. Das ist ungewohnt, da man relativ viel Kraft aufwenden muss. Bleibt nur die Hoffnung, dass die Konstruktion nicht mit der Zeit ausleiert.

Für den Apple Pencil gibt es ein kompaktes Fach, in dem er gut geschützt ist. Automatisch geladen wird er in diesem Fach nicht. Dazu muss er in die entsprechende Aussparung der Schutzhülle gelegt werden. Das klingt erst ein wenig kompliziert, hat aber den Vorteil, dass der Apple Pencil auch bei einem Sturz des iPads in seinem Fach geschützt aufbewahrt ist.

Der eingebaute Akku soll laut Zagg bis zu einem Jahr halten, was wir im Test natürlich nicht nachvollziehen können. Wir haben das Vorgängermodell in der Redaktion, bei dem das auch fast geklappt hat. Dies ist natürlich abhängig von der Nutzung und der Hintergrundbeleuchtung. Geladen wird ganz modern über einen USB-C Anschluss.

Fazit

Mit der Slim Book Go hat Zagg einen guten Job gemacht. Das Schreibgefühl ist wie mit einer richtigen Tastatur am Mac. Nur mit dem Unterschied, dass die Slim Book Go kleiner ist. Die Zusatztasten in der ersten Reihe für Mediensteuerung und iOS-Steuerung möchten man nach kurzer Zeit nicht mehr missen.

Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann ist es die für Fingerabdrücke empfindliche Oberfläche der Schutzhülle. Das hohe Gewicht ist der robusten Bauweise geschuldet und wer eine so robuste Schutzhülle benötigt, wird dies gerne in Kauf nehmen.

Die Slim Book Go kostet derzeit nur 44,90 Euro und ist für das 10.5 Zoll und 11 Zoll iPad Pro erhältlich.

Zagg Slimbook Go (Bild 1 von 7)

Zagg_SlimBookGo_01.jpg

Zagg TriFold 2019 und Flex

Sie benötigen nicht permanent eine Tastatur und möchten auch nicht auf Ihre Lieblingshülle verzichten? Dann sind kompakte Bluetooth-Tastaturen eine perfekte Alternative.

Der Hersteller Zagg hat gleich zwei interessante Modelle im Programm. Zum einen das faltbare TriFold 2019 und die Flex in der Breite eines 11 Zoll iPad Pro.

So unterschiedlich die zwei Tastaturen auf den ersten Blick aussehen, so haben sie doch einige Gemeinsamkeiten. Zum einen können sie praktischerweise mit zwei Geräten gekoppelt werden. Das werden vor allem iPhone-Nutzer zu schätzen wissen. Nachrichten mit einer richtigen Tastatur tippen fällt nun mal leichter als mit der Bildschirmtastatur. Das Layout entspricht dem üblichen Notebook-Design und die Pfeiltasten liegen unterhalb der rechten Shift-Taste. Des Weiteren gibt es eine Reihe von Funktionstasten, die speziell für iOS gedacht sind. Neben der Home-Taste ist das eine Taste für die Übersicht der aktiven Apps, eine, um das iOS-Gerät in den Ruhezustand zu schicken und der Mediensteuerung inklusive Lautstärke.

Damit sind die Gemeinsamkeiten aber dann auch zu Ende. Bei der TriFold sind die Tasten für die Buchstaben „ü“ und „ä“ etwas schmaler als die übrigen Tasten. Ein weiterer Unterschied ist bei den Funktionstasten zu finden, die liegen nämlich bei der TriFold als dritte Funktion auf den Tasten für die Zahlen. Das bedeutet, man muss immer die Zahlen zusammen mit der „Fn“-Taste drücken. Das ist unpraktisch. Sehr viel besser gelöst ist das bei der Flex, die über eine eigene Reihe für die Funktionstasten verfügt. Im Gegensatz zur TriFold funktionieren alle Tasten auch wie gewohnt, die TriFold führt nämlich, statt die Übersicht der aktiven Apps anzuzeigen, einen Tabulator-Klick aus.

Die Tasten selbst machen bei beiden einen robusten Eindruck, der Druckpunkt ist nicht so sanft wie bei der Slim Book Go von Zagg oder eines Magic Keyboard von Apple. Sie klappern eher und erinnern an alte Cherry-Tastaturen. Dabei verfügt die Flex über einen recht langen Hub, die TriFold über einen vom Mac gewohnten kurzen Hub. Da die Tasten recht groß sind, trifft man sie sehr zielsicher. Sehr angenehm beim Arbeiten ist die Hintergrundbeleuchtung der Tasten bei der Flex. Zwischen sieben Farben und drei Helligkeitsstufen kann der Nutzer wählen. Ausschalten, um Strom zu sparen, geht natürlich auch.

Einen großen Trumpf spielen die zwei Tastaturen bei der Mobilität aus. Die TriFold lasst sich auf Geldbeutelgröße zusammenklappen und die Flex bringt eine abnehmbare Hülle mit, die gleichzeitig eine Halterung für das iPad oder das iPhone ist.

Am Micro-USB-Ladeanschluss merkt man, das beide Konstruktionen schon älter sind. Aktuellere Modelle setzen normalerweise schon auf USB-C. Da der Akkus laut Hersteller bei der Flex aber fast ein Jahr halten soll, dürfte das nicht so sehr ins Gewicht fallen. Beim TriFold 2019 macht Zagg keine Angaben zur Akkulaufzeit.

Die Flex ist derzeit mit 34,99 Euro ebenso ein Schnäppchen, wie die TriFold 2019 für 29,99 Euro.

Fazit

Die TriFold 2019 leistet sich ein paar Eigenheiten. So funktioniert das Trackpad nicht wie gewohnt. Das fängt damit an, dass es keine Mausklicks erkennt, dafür gibt es zwei extra Maustasten und es versteht sich nicht auf die iOS-Gesten. Mit drei Fingern nach oben gewischt, wechselt man zwischen den zwei zuletzt genutzten Apps und mit drei Finger horizontal wischen führt einen Tabulator-Klick aus. Zu guter Letzt ist das Scrollen verzögert und in umgekehrter iOS-Richtung. Letzteres lässt sich aber in den Systemeinstellungen ändern. Die Tasten haben einen guten kurzen Hub, klackern aber sehr stark.

Positiv muss man der TriFold attestieren, dass das Faltdesign ebenso seinen Charme hat, wie die geteilte Tastatur. Gerade das Faltdesign macht die TriFold konkurrenzlos kompakt.

Was die Tastenbelegung betrifft, ist die Flex für iOS Nutzer besser geeignet. Das liegt auch an den häufig genutzten Funktionstasten, für die man keine zusätzliche Taste drücken muss. Ebenen so verhalten sich alle Tasten so, wie man es erwartet. Der große Tastenhub ist gewöhnungsbedürftig, ebenso die lauten Tasten.

Das Tolle an dem eingebauten iPad-Ständer ist, das man die meisten Hüllen nicht vom iPad entfernen muss. Und dass man die Tastatur auch von der Halterung trennen kann, ist ein zusätzliches Plus.

Empfehlung

Wer viel Schreiben muss, wird auch am iPad eine Tastatur zu schätzen wissen.

In der Kategorie Tasten glänzen vor allem das Apple Magic Keyboard, die Brydge, die Logitech Slim Folio Pro und die Zagg Slim Book Go. Die Tastatur von Satechi läuft ein wenig außer Konkurrenz, da sie eigentlich eine Desktop-Tastatur ist. Aber gerade wer die Tastatur nur an seinem Schreibtisch benötigt, findet hier vielleicht sogar die beste Wahl.

Bei der täglichen Arbeit fehlt den Apple-Tastaturen die extra Reihe mit Sondertasten, dafür glänzen sie mit einem perfekten Design.

Ob man ein Trackpad am iPad braucht, mag man vielleicht noch geteilter Meinung sein. Wer aber gerne mit Gesten am iPad arbeitet, wird genau das bei Tastaturen vermissen. Ist doch der Griff von der Tastatur hoch zum Display umständlich. Das Trackpad des Magic Keyboard ist hier eine tolle Alternative. Sehr gerne hätten wir die Trackpad-Mitbewerber von Brydge und Logitech getestet. Doch leider war für uns kein Testmuster zu bekommen.

Vom Preis-Leistungs-Verhältnis bekommt man derzeit mit der Zagg Slim Book Go am meisten für sein Geld. Die Schutzhülle ist sehr dick und robust geraten, ähnlich wie die der Logitech. Dafür hat sie einen großen Vorteil gegenüber der Logitech, man kann die Tastatur auch abnehmen. Ein sehr großer Vorteil beispielsweise beim Arbeiten in der Hand und mit dem Apple Pencil.

Wer keine extra Schutzhülle benötigt, weil er beispielsweise seine Lieblingshülle schon gefunden hat, der findet in reinen Tastaturen einen perfekten Partner. Hier tut sich besonders die Flex von Zagg hervor, weil sie einen einfachen Ständer mitbringt, der auch mit einer Schutzhülle noch funktioniert. Man muss den mitgelieferten Ständer der Flex aber nicht benutzen, er ist nur mit Magnet mit der Tastatur verbunden. Leider sind die Tasten der Flex nicht so hochwertig, wie beispielsweise der Satechi-Tastatur.

Ganz ohne Schutz muss das iPad bei der Tastatur von Brydge auskommen und bei den Apple-Lösungen handelt sich nur um einen einfachen Schutz vor Kratzern.

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