Menu

Macbook Air 2013 im Test

  • October 10,2021
  • Barbara Krüger

Schnelleres WLAN und Speicher, längere Akku-Zeit. Innen hat Apple das Macbook Air gründlich modernisiert, nur außen bleibt fast alles beim Alten.

Die auf der WWDC vorgestellte neue Generation des Macbook Air bietet nach unseren Tests vor allem eine schnellere Grafik und einen deutlich schnelleren SSD-Speicher. All das sieht man dem Macbook Air von außen nicht an. Seit rund fünf Jahren hat Apple das Gehäuse des Macbook Air nicht nennenswert geändert. Nur durch ein kleines Detail kann man die aktuelle Version vom Vorgänger unterscheiden: An der linken Seite befinden sich nun zwei kleine Löcher für das Mikrofon statt bisher eines. Denn Apple verbaut nun zwei Mikrofone um Umgebungsgeräusche besser herausfiltern zu können, so soll sich die Sprachqualität verbessern.

Macbook Air 2015

Apple hat im März 2015 die Macbook Air aktualisiert und ihnen Chips der neuen Intel-Generation Broadwell verpasst. Lesen Sie hier, was die neuen Modelle bringen .

Macbook Air 2013 ausgepackt (Bild 1 von 22)

Macbook Air 2013 ausgepackt Zwei Modelle des Macbook Air sind im Macwelt-Testcenter angekommen.

Macbook Air werden günstiger

Alle Macbook-Air-Modelle hat Apple im Preis gesenkt. Die beiden elf Zoll großen Modelle sind jeweils 50 Euro günstiger, zudem spendiert Apple dem Einstiegsmodell doppelt so viel SSD-Speicher, nun 128 GB statt den mageren 64 GB seines Vorgängers. Bei den 13 Zoll großen Modellen hat Apple deutlicher an der Preisschraube gedreht: Sie sind um 150 Euro beziehungsweise beim Spitzenmodell mit 256 GB SSD Speicher sogar um 250 Euro günstiger im Vergleich zu ihren Vorgängern.

Benchmarks Macbook Air

Alle Testergebnisse des Macbook Air von 2013, einen Vergleich mit anderen Macbooks und eine Übersicht der verfügbaren Modelle finden Sie hier: Benchmarks: Neue Macbook Air vor allem bei Grafik und Speicher schneller

Anschlüsse

Alle Macbook-Air-Modelle bieten jeweils links und rechts einen USB-Anschluss. Wie schon sein Vorgänger unterstützt auch das aktuelle Macbook Air USB 3.0. Rechts befinden sich bei allen Modellen zudem eine Thunderbolt-Anschluss sowie bei dem 13-Zoll-Modell ein SD-Kartensteckplatz, der auch SDXC-Karten unterstützt. An dem Kopfhörer-Anschluss an der linken Seite lässt sich wie zuvor auch ein S/PDIF-Kabel für die digitale Tonübertragung anschließen. Per Thunderbolt und passendem Adapter, die Apple für jeweils 29 Euro pro Stück anbietet, kann man per DVI oder VGA einen Monitor anschließen. Auch für Ethernet und Firewire gibt es passende Adapter.

Aufrüsten

Aufrüsten lassen sich alle Varianten des Macbook Air ausschließlich bereits beim Kauf im Apple Store. Die für alle maximale Ausbaustufe ist ein 512 GB großer SSD-Speicher, ein 1,7 GHz schneller i7-Prozessor sowie 8 GB Arbeitsspeicher. Jedes Macbook Air ist mit mageren vier Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet, der Aufpreis auf acht Gigabyte kostet im Apple Store 100 Euro. Der schnellere i7-Prozessor kostet 150 Euro Extra, wir werden diese Variante so bald wie möglich nachtesten.

Die jeweiligen Spitzenmodelle der elf- und zwölf Zoll großen Versionen unterschieden sich nur durch einen größeren SSD-Speicher von 256 GB zu den jeweiligen Einstiegsmodellen, die nun alle mit 128 GB ausgestattet sind. Für 300 Euro Aufpreis kann man den SSD-Speicher der Spitzenmodelle auf 512 GB verdoppeln.

Rechnergeschwindigkeit

Die größte Neuerung ist, wie bei jeder neuen Macbook-Air-Generation, das Herzstück des Rechners. Apple hat allen Modellen den Core-i5-Prozessor der vierten Generation spendiert, besser bekannt unter dem Codenamen Haswell. Übrigens lässt sich im Apple Store jedes Macbook-Air-Modell für 150 Euro mit einem schnelleren Core-i7-Prozessor ausrüsten, ebenfalls aus der Haswell-Baureihe.

Bemerkenswert ist, dass Apple die Taktrate der Prozessoren deutlich gesenkt hat, von vormals 1,7 beziehungsweise 1,8 GHz auf nun gerade mal 1,3 GHz. Den dadurch erreichten Vorteil eines geringeren Stromverbrauchs erkauft sich das Macbook Air allerdings mit geringerer Rechnerleistung. Da sowohl das elf wie das 13 Zoll große Macbook Air einen 1,3-GHz-Prozessor verwenden, sind beide Modelle nahezu gleich schnell. Die Rechengeschwindigkeit ist insgesamt trotz deutlich geringer Taktrate gegenüber den Vorgängern nur geringfügig langsamer als bei dem 1,7 GHz schnellen Vorgänger.

Neuer SSD-Speicher

Komplett überarbeitet hat Apple den eingebauten SSD-Speicher. Dessen Bauform hat zwar schon in der Vorgängerversion keinem Industriestandard entsprochen, doch immerhin hatte der US-Amerikanische Zubehörspezialist OWC passende Erweiterungskarten im Programm. Diese passen nun nicht mehr. Denn der SSD-Speicher ist nun zu einem kleiner und nutzt jetzt eine schnellere PCIe-2.0-Schnittstelle statt der bisherigen langsameren SATA3-Verbindung.

In unseren Tests ist der Speicher deutlich schneller als zuvor. Wir messen bei der 13-Zoll-Version mit unserem Testprogramm eine sehr beachtliche Übertragungsrate von 504 MB/s beim Lesen und 638 MB/s beim schreiben, bei dem kleineren Macbook Air erhalten wir ähnliche Werte. Somit ist die der Speicher knapp 40 Prozent schneller als beim Vorgänger, das liegt schon recht nahe an den von Apple versprochenen 45 Prozent.

In der Praxis relativiert sich allerdings dieser Geschwindigkeitsschub des SSD-Speichers, denn gerade beim Kopieren vieler Dateien ist der Prozessor mit beteiligt. So gelingt das Kopieren einzelner großer Dateien innerhalb der SSD immer noch deutlich schneller, doch bei sehr vielen kleinen Dateien schrumpft der Geschwindigkeitsvorteil. Kopiert man Dateien auf externe Speicher, ist spätestens eine langsamere externe Festplatte der Flaschenhals, der so hohe Datenraten wie beim internen Kopieren verhindert.

Fast schnellere Grafik

Im Haswell-Chipsatz integriert ist die GPU mit der Bezeichnung HD Graphics 5000. Im Vergleich zu den Vorgängern verhilft der aktuelle Grafikprozessor dem Macbook Air laut Apple zu einer deutlich besseren Grafik, die sich vor allem bei 3D-Anwendungen beziehungsweise Spielen bemerkbar machen soll. Im Testlabor sind die Testergebnisse bei dem 3D-Spiel Call of Duty mit 71 Bildern pro Sekunde zwar besser als bei den Vorgänger-Modellen, die maximal 62 Bilder pro Sekunde schaffen. Doch bei Unreal Tournament ist das aktuelle Macbook Air etwa gleich schnell wie sein Vorgänger, bei Doom sogar etwas langsamer. Nur bei den Open-GL-Tests von Cinebench kann sich die aktuelle Generation deutlich absetzen, mit 25 zu 17 Punkten.

Kein Retina-Display

Das verwendete Display ist unverständlicher Weise noch das Alte: Statt einem hochauflösenden Retina-Display wie beim Macbook Pro bietet Apple nicht einmal das Spitzenmodell des Macbook Air mit einem Retina-Display an. Statt dessen verwendet der flache Mobilrechner weiterhin ein Display mit der selben Auflösung seiner Vorgänger. Nach unseren Messergebnissen hat sich nichts merklich gegenüber den Vorgängern geändert.

WLAN auf Stand der Zeit

Neu ist das WLAN, das nun auch den noch nicht endgültig verabschiedeten Standard IEEE 802.11ac unterstützt. Entsprechend hat Apple in einem Nebensatz auf der WWDC-Keynote auch neue Modelle für für Airport Extreme und Time Capsule vorgestellt. Wir haben die neuen Macbook-Air-Modelle bereits mit einer neuen Airport Extreme getestet. In unserem Bürogebäude ist die Verbindung bis rund 28 Metern stabil, bei dem bisherig schnellsten n-Standard dagegen nur bis rund der Hälfte. Eine 125 MB große Datei haben wir mit ac-Verbindung auch noch bei einer Entfernung von 20 Metern innerhalb von 17 Sekunden übertragen können, bei 28 Meter Entfernung noch mit 48 Sekunden. Mit dem n-Standard reicht eine stabile Verbindung bei uns nur bis rund zehn Metern, hier braucht das Kopieren 38 Sekunden und bei geringer Entfernung maximal 20 Sekunden.

Mehr Energie gespart

Mit fünf beziehungsweise vier Wattstunden mehr Leistung sind die Akkus sowohl bei dem elf Zoll großen wie auch 13 Zoll großen Macbook Air ausgestattet. Sie sind somit zwar nur geringfügig stärker als bei den Vorgängern. Doch Dank dem neuen Haswell-Prozessor ist die Akku-Laufzeit deutlich länger als zuvor. Laut Apple soll bei einer kontinuierlichen Wiedergabe eines iTunes-Films der Akku-Speicher immer noch für acht beziehungsweise neun Stunden reichen. In unserem zu dieser Messung vergleichbaren Test reduziert sich diese Angabe auf immer noch respektable 5:44 Stunden beziehungsweise 8:24 Stunden, die Vorgänger halten hier 3:57 Stunden beziehungsweise 5:15 Stunden durch. Ebenfalls sehr beachtlich ist der geringe Stromverbrauch de neuen Macbook-Air-Modelle. Mit dem Stromnetz verbunden brauchen sie unter Volllast der Prozessoren mit rund 14,7 Watt nur etwa die Hälfte ihrer Vorgänger. Dank seinem geringen Energiebedarf ist der Lüfter des Macbook Air übrigens nur selten zu hören. Selbst nach einer halben Stunde voller Prozessorbelastung springt der Lüfter nicht an und die Unterseite des Macbook Air bleibt handwarm. Erst als wir zusätzlich den Grafikprozessor auf das Maximum hochtreiben, springt der Lüfter leise surrend an. In unserer Schallmesskammer messen wir hier den geringsten Wert aller jemals gemessenen Mobilrechner.

Kaufempfehlung und Fazit

Vorzüge: Deutlich Stromsparender und mit längerer Akku-Laufzeit, modernes WLAN, schnellerer Speicher und schnellere Grafik, sehr leise

Nachteile: Kein Retina-Display, wenig Schnittstellen, nicht selber aufrüstbar

Zweitrechner Als mobiler Zweitrechner eignet sich das 11-Zoll-Modell gut. Zum Surfen, für E-Mails und einfache Anwendungen reicht der Kleine allemal.

Mobiler Begleiter Das 13-Zoll-Modell ist zwar in etwa gleichschnell wie das 11-Zoll-Modell. Doch dank größerem Display und SD-Kartenplatz eignet er sich auch als mobiler Erstrechner, mit den man die meisten Aufgaben bequem bewerkstelligen kann. Nur wer mehr Rechenpower braucht, sollte sich nach den Macbook-Pro-Modellen umsehen, hier gibt es mit der 13-Zoll-Retina-Variante ebenfalls einen leichten und kompakten Begleiter.

Leave a Comment