Menu

WWDC-Keynote von Apple: Das sind die Highlights des Abends

  • September 16,2021
  • Barbara Krüger

Die nächsten Versionen von iOS, watchOS, tvOS und macOS stehen in der traditionellen WWDC-Keynote von Apple auf dem Programm. Doch am 3. Juni 2019 gab es die ein oder andere Überraschung, die darüber hinaus ging. Unsere Zusammenfassung mit den Highlights:

Apple WWDC

„Ihr macht diese Welt zu einem besseren Ort! Und genau deswegen sind wir alle hier“, rief Tim Cook den Entwicklern zu Beginn der Keynote zu. Um dann schnell an das Apple-Event im März zu erinnern, bei dem sich alles um „Services“ gedreht hatte. Diese Kategorie ist inzwischen zum dritten Standbein des Unternehmens geworden. Neben Software und Hardware. Um diese beiden Kategorien sollte es heute eigentlich gehen.

tvOS: Ein TV, mehrere Nutzer (und Games?!)

Eine elementare Netflix-Funktion steht in Zukunft auch Apple-TV-Nutzern zur Verfügung: Sie können mehrere Zugänge einrichten. Doch mehr Applaus gab es für die Unterstützung populärer Game-Controller , nämlich die von Xbox und Playstation. Außerdem neu: Eine intelligente Anzeige für Songtexte während der Wiedergabe und Bildschirmschoner , die Unterwasserlandschaften zeigen.

watchOS 6: App Store, Zifferblätter und Zyklus-Tracking

Neue und auf den ersten Blick durchaus gelungene Zifferblätter gibt es für die Apple Watch: unter anderem ein von den Hermès-Uhren inspiriertes und eines in klassischem Analog-Design („California“). Neue Apps sind ebenfalls Teil des Updates: eine für Hörbücher zum Beispiel sowie ein Taschenrechner mit Trinkgeldfunktion. Die vielleicht wichtigste Neuerung ist aber ein waschechter App Store : Apps suchen und kaufen geht damit auch ohne iPhone. Apropos: Neu für die Apple Watch und das iPhone – da in Health integriert – ist eine App, mit der man den Menstruationszyklus im Auge behalten kann. Alle Infos zum Update gibt es bei GIGA:

Apple Watch wird unabhängiger: Warum du watchOS 6 auf deiner Smartwatch haben willst

iOS 13: Dark Mode, „Sign in with Apple“ und viel Geschwindigkeit

85 Prozent aller iOS-User nutzen das neueste Betriebssystem. Bei Android sieht das vollkommen anders aus, verrät Tim Cook und kann sich seinen Spott kaum verkneifen. Vergleiche dieser Art sind inzwischen selten geworden und doch beliebt – gerade auf einer WWDC-Keynote. iOS ist bei einer WWDC wohl das, was man gemeinhin als „crowd pleaser“ bezeichnet. Viel Applaus gleich in den ersten Minuten: Face ID soll 30 Prozent schneller werden, Apps 50 Prozent kleiner , Updates sogar 60. Auch Startzeiten sollen sich mit iOS 13 drastisch verringern.

Es sind Verbesserungen hier und da, die iOS 13 zum Erfolg verhelfen sollen: eine Galerie-Ansicht für Notizen , eine Swipe-Funktion für die Standard-Tastatur, komplett überarbeitete Erinnerungen , bessere Karten (hierzulande aber frühestens nächstes Jahr). Und natürlich ein Dark Mode , der für Mojave-Nutzer nicht fremd erscheint.

„Mit Facebook einloggen“ und „Mit Google einloggen“ sind im Grunde praktisch: Man spart sich im Netz das Anlegen eines neuen Accounts. Doch in Sachen Datenschutz haben beide Unternehmen stellenweise Nachholbedarf. Apple verspricht nun eine eigene Lösung: Bei „ Sign in with Apple “ bleiben alle Daten sicher. Selbst die E-Mail: Apple erzeugt zum Log-in auf Wunsch eine anonymisierte E-Mail-Adresse und leitet Nachrichten an die richtige weiter. Das gab eine Menge Applaus.

Unzählige neue Optionen für die Gestaltung von Memojis (man denke an Piercings, noch mehr Hüte, AirPods, Make-up), ein neuer Tab in Fotos, der Duplikate und unschöne Bilder automatisch ausblendet, neue Effekte , einfache Tools zur Videobearbeitung sind ebenfalls Teil von iOS 13. Und noch viel mehr:

Dark Mode für das iPhone: iOS 13 bekommt eine dunkle Seite

iOS 13 Kompatibilität: Diese iPhones und iPads schauen in die Röhre

Release von iOS 13: Wann erscheint das nächste iPhone-Betriebssystem?

Apple schiebt beliebte iPhones aufs Altenteil: Handy-Verkaufsförderung mit fragwürdigem Update-Trick

iPadOS: Eine Festplatte am iPad? Eine Festplatte am iPad!

iPad-Fans hatten bei der Keynote vermutlich Tränen in den Augen – vor Freude. Das iPad (Pro) löst sich vom iPhone und bekommt viele neue Funktionen, die auf einem Tablet sinnvoll und – zum Teil – auch überfällig sind. Die Liste ist wirklich lang: Man kann nun Festplatten und USB-Sticks anschließen und darauf via Dateien zugreifen, besser zwischen Apps im Slide-Over-Modus wechseln (nämlich wie bei Multitasking auf neuen iPhones), mehr Apps auf dem Homescreen anordnen, Widgets dauerhaft einblenden, muss für den „Zurück“-Befehl nicht mehr das iPad schütteln, kann angeblich Safari wie auf einem richtigen Mac verwenden und sogar Fonts installieren. Dass der Apple Pencil nur noch eine Verzögerung von 9 statt 20 ms hat: geschenkt. Weitere Infos zum iPadOS hier:

Schluss mit iOS: Das iPad bekommt ein eigenes Betriebssystem

Endlich: Der neue Mac Pro

Er sieht aus wie ein Verwandter aus der fernen Zukunft: Mit dem neuen Mac Pro greift Apple zwar das ehemalige Design der Tower-Mac-Pros vor dem oft geneckten Mac Pro aus dem Jahr 2013 auf. Doch eigentlich ist alles neu, sogar die Grundkonstruktion. Auffälligstes Merkmal sind die Füße (wahlweise auch mit Rädern) und Griffe aus Edelstahl, die das gesamte Gehäuse stützen. Im Inneren: alles Superlative. Bis zu 28 Prozessorkerne, 1,5 TB Arbeitsspeicher, Grafikperformance mit bis zu 56 Teraflops. Kurzum: Nichts für Normalos.

Das beste Accessoire für den neuen Mac Pro ist Apples neues 32-Zoll-6K-Display. Die offizielle Bezeichnung ist Pro Display XDR (XDR für Extreme Dynamic Range). Bis zu sechs Stück kann man mit einem Mac Pro verbinden – und das, obwohl schon eines 40 Prozent mehr Fläche bietet als Apples 5K-Display. Innovativ ist eine Matt-Option, bei der Apple das Glas direkt bearbeitet und nicht beschichtet. Nützlich gewiss für Fotografen und Programmierer: Das Display lässt sich im Handumdrehen auch hochkant nutzen.

Der Preis für den Mac Pro: mindestens 5.999 US-Dollar (Euro-Preise folgen). Verfügbar ab Herbst. Das Display kostet 4.999 Dollar (mit mattem Display 5.999).

macOS Catalina: Drei Apps für iTunes

Aus iTunes wird Apple Videos , Apple Music und Apple Podcasts . Diesen Teil hatte Mark Gurman richtig vorhergesagt. Doch in einem täuschte er sich : Wer sein iPhone mit dem Mac synchronisieren will, kann das ab Herbst im Finder(!) – nicht in der App Music – tun. Dort finden sich die bekannten Einstellungen, während die übrigen Apps von Altlasten befreit wurden.

Außerdem neu in macOS: Bildschirmzeit , eine Aktivierungssperre , ein Feature namens Sidecar , das ein iPad zum Zweitbildschirm macht, Voice Control zur Steuerung des gesamten Betriebssystems, eine neue App „ Find My “, die „Find my iPhone“ und „Find my Friends“ kombiniert (übrigens auch auf iOS verfügbar) sowie kleinere Neuerungen für Notizen (Galerie-Ansicht) und Safari (neue Startseite). Und: Erinnerungen sind auch auf dem Mac ganz neu.

Vom iPad sollen künftig zahlreiche Apps auf den Mac kommen: Apple nennt das Projekt „ Catalyst “ (ehemals unter dem Codenamen „Marzipan“ bekannt). Konkret heißt das: Entwickler können mit vergleichsweise wenig Aufwand macOS-Varianten ihrer iPad-Apps kreieren. Ebenfalls an Entwickler richtet Apple sich mit neuen Tools für Augmented Reality und mit einem neuen UI-Framework namens Swift UI , mit dem sich künftig eine Menge Code beim Gestalten von Apps sparen lässt. Viel Applaus auch hierfür. Es war eben auch eine Keynote für Entwickler.

Umfrage: War die WWDC-Keynote 2019 top oder ein Flop?

Du willst keine News rund um Technik, Games und Popkultur mehr verpassen?
Keine aktuellen Tests und Guides? Dann folge uns auf Facebook
( GIGA Tech , GIGA Games )
oder Twitter ( GIGA Tech , GIGA Games ).

Leave a Comment