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Lohnt sich das 379 € iPad wirklich? -

  • April 28,2023
  • Barbara Krüger

Welches iPad soll ich kaufen? Hier sind 3 Empfehlungen

Das iPad der 10. Generation oder 9. Generation, das iPad Air, eines der iPad Pro oder doch das kleine iPad mini? Apples Tablet-Auswahl hat für jeden was zu bieten – und das macht die Entscheidung nicht gerade leicht. Wir stellen in unserer Übersicht die aktuellen Modelle im Vergleich vor und nennen unsere drei Favoriten.

Apple hat im Oktober 2022 das iPad der 10. Generation sowie zwei neue iPad Pro (11 Zoll, 4. Gen. und 12,9 Zoll, 6. Gen.) vorgestellt. Das iPad der 9. Generation bleibt weiterhin im Programm und bildet mit 429 Euro den aktuell günstigsten Einstieg in die Welt von iPadOS.

Die iPad-Modellpalette im Oktober 2022 (Bildquelle: Apple)

Allgemein ist das Lineup von heftigen Preiserhöhungen gekennzeichnet: So kostet das iPad (9. Gen) beim Hersteller nun mindestens 429 Euro statt zuvor 379 Euro, das iPad Pro (11 Zoll) kostet mit Preisen ab 1.049 Euro nun satte 170 Euro mehr als der direkte Vorgänger. Beim iPad Air (5. Gen.) und iPad mini (6. Gen.) sind die Preise im Oktober 2022 um 100 Euro gestiegen.

iPad-Modelle: Übersicht 2022

Je tiefer man in die technischen Daten der verschiedenen iPad-Modelle blickt, desto mehr Überschneidungen zwischen den Klassen sind zu finden. Dazu kommt die Preisstruktur: Wer eine Modellvariante mit besonders viel Speicher und Mobilfunk („Cellular“) auswählt, zahlt am Ende schnell mehr als das nächstbessere Modell in seiner Basisvariante kostet. So kostet das iPad (10. Gen.) mit 256 GB Speicher und Wifi und LTE direkt bei Apple stattliche 979 Euro. Zum Vergleich: Für 969 Euro bekommt man das mit einem M1 bestückte iPad Air (5. Gen.) mit Wifi und LTE – aber nur mit 64 GB Speicher.

Aktuell sind noch iPads zu den alten Preisen im Handel zu finden:

Wenn die Kaufentscheidung schwer fällt, dann hilft es, vorher die persönlichen Ansprüche in einer Rangliste aufzuschreiben. Dazu eignen sich alle technischen Daten, aber auch bestimmte Software-Features (z. B. Skalierungsmodus für das Display oder Multitasking mit „Stage Manager“).

Die 3 besten iPads

Im Folgenden stellen wir euch drei iPad-Modelle in bestimmten Konfigurationen vor, die wir für empfehlenswert halten.

iPad (9. Gen.): Der preiswerte Einstieg

Konfiguration und Preis: 64 GB, Wi-Fi, ca. 429 Euro

64 GB, Wi-Fi, ca. 429 Euro Am besten geeignet für: Medienkonsum (Lesen, Musik- und Film-Streaming), als Steuerzentrale fürs Smart-Home und als minimalistischer Laptop-Ersatz (Zubehör erforderlich).

iPad (9. Gen): Der günstige Einstieg. Optional mit Keyboard und Pencil erweiterbar. (Bildquelle: Apple)

Auch wenn der Preis rund 50 Euro gestiegen ist: Das iPad der 9. Generation (bei Amazon ansehen) aus dem Jahr 2021 ist weiterhin ein günstiger Einstieg – und das Modell, das den meisten Nutzerinnen und Nutzern ausreicht. Es kann sich dank dem schnellen A13 Bionic locker gegen die besten Tablets aus dem Android-Lager behaupten und fast alle Alltagsherausforderungen flüssig bewältigen.

Wir würden die Basisvariante ohne LTE („Cellular“) wählen – das hält den Preis unten und ist für den überwiegenden Einsatz in den eigenen vier Wänden angemessen. Unterwegs bietet es sich an, einen persönlichen Hotspot mit dem iPhone zu öffnen. Das Design mit dem runden Homebutton ist altbacken, aber bewährt. Die Display-Größe und das Gewicht (477 g) sind ein guter Kompromiss. Das optional erhältliche Smart Keyboard für 199 Euro (bei Apple ansehen) macht das iPad der 9. Generation zu einer interessanten Laptop-Alternative für Studierende. Wer zeichnen möchte, kann den Apple Pencil der 1. Generation (bei MediaMarkt ansehen) oder den Logitech Crayon (bei Amazon ansehen) verwenden.

iPad (9. Generation), 64 GB, Wi-Fi jetzt ab 379,00 € bei Cyberport Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 20.12.2022 03:42 Uhr

Anmerkungen: Der Schwachpunkt ist der mit 64 GB etwas knapp bemessene Speicher beim Basismodell. Da kommt man mit einigen Videos, Fotos und Apps (Spiele) schnell an die Grenzen. Schade, dass Apple keine 128-GB-Version anbietet und die 256-GB-Version mit 629 Euro überteuert ist.

iPad (10. Gen.): Die neue Mittelklasse

Konfiguration: 256 GB, Wi-Fi + Cellular, ca. 979 Euro

256 GB, Wi-Fi + Cellular, ca. 979 Euro Am besten geeignet für: Täglicher Begleiter für zu Hause und unterwegs. Kann zusammen mit einer passenden Tastatur einfache Laptops ersetzen.

Das iPad der 10. Generation ist in vier Farben erhältlich. Die insgesamt runde Ausstattung aber auch der erhöhte Preis machen es zu einem Mittelklasse-Tablet für ambitionierte Nutzerinnen und Nutzer (Bildquelle: Apple)

Wer viel unterwegs ist und mit seinem Tablet mehr vor hat, als nur YouTube zu schauen, sollte sich das iPad der 10. Generation (bei Cyberport ansehen) holen. Die Variante mit 256-GB bietet genug Platz für Medien und Apps, das 5G-Modem sorgt unterwegs für blitzschnelles Internet (wenn der Empfang da ist), die Kamera mit 12 Megapixeln ist besser als die des iPad (9. Gen.). Das aufgefrischte Design mit den klaren Kanten und den abgerundeten Display-Ecken schließt zu den aktuellen iPhones, iPad Air und Pro auf. Der Home-Button mit Fingerabdruck-Scanner (Touch ID) ist seitlich angebracht. Die Frontkamera ist auf der langen Seite platziert, was etwa beim Facetime-Call im Querformat vorteilhaft ist.

Anmerkungen: Mit der 10. Generation setzt Apple auch beim „Einsteiger-iPad“ endlich auf den USB‑C Anschluss statt Lightning. Das erweitert die Auswahl an passender Peripherie (z.B. externe Speicher, Monitore), macht aber beim Apple Pencil (1. Generation) einen Adapter zum Aufladen notwendig (10 Euro, bei Apple anschauen).

iPad Pro 12,9 (6. Gen.): Das Beste vom Besten

Konfiguration und Preis: 512 GB, Wi-Fi + Cellular, ca. 2.029 Euro

512 GB, Wi-Fi + Cellular, ca. 2.029 Euro Am besten geeignet für: Semiprofessionelle und professionelle Nutzung in Kombination mit Tastatur und Apple Pencil. Kann zusammen mit exklusiven iPadOS-16-Features in einigen Fällen ein Macbook komplett ersetzen.

iPad Pro 12,9 (6. Gen.) mit Magic Keyboard: Leistung satt, heftiger Preis. Ein Tablet für Profis und wohlhabende Technik-Fans. (Bildquelle: Apple)

Keine Kompromisse! Bei einem Preis von über 2.000 Euro (mit Keyboard und Pencil nochmal deutlich mehr) haben wir es beim iPad 12,9 (6. Gen.) (bei Cyberport ansehen) mit 512 GB Speicher nicht mehr mit einem normalen Consumer-Produkt zu tun. Es richtet sich, wie das „Pro“ im Namen andeutet, an berufliche Anwenderinnen und Anwender. Hier zählen maximale Leistung (M2 Chip), typische PC-Features (Stage Manager), hochmoderne Bilderfassung (ProRes Video­aufnahme, LiDAR Scanner), Face ID (wie bei den iPhones), USB mit Unterstützung für Thunderbolt / USB 4 und ein überragendes Display (HDR mit Mini-LED). Das ist nicht nur das beste Tablet von Apple – sondern schlichtweg das beste Tablet, das man sich überhaupt kaufen kann.

Anmerkungen: Auch wenn das kompaktere iPad Pro 11 (4. Gen.) günstiger ist und technisch fast überall mithalten kann – wir würden eher zum großen 12,9-Modell greifen. Es hat als einziges iPad einen Bildschirm mit Mini-LED-Technik (extrem hoher Kontrast) und bietet im Hinblick auf Multitasking-Szenarien mit mehreren Apps einfach mehr Platz. Den Kauf einer passenden Tastatur wie dem Magic Keyboard (ca. 429 Euro, bei Apple ansehen) und Apple Pencil (2. Gen., ca. 130 Euro, bei Saturn ansehen) sollte man mitberechnen, wobei man dann schon in Preisregionen von Gebrauchtwagen vorstößt. Hand aufs Herz: Wer sein iPad Pro täglich beruflich verwendet (und von der Steuer absetzt), kann den insgesamt hohen Preis für so ein Setup sicherlich rechtfertigen.

Trotzdem zu teuer? Zumindest mit einem Teil des Profi-Flairs kann man sich umgeben, wenn man sich das iPad Air (5. Gen., ca. 640 Euro, bei Amazon ansehen) kauft. Das laminierte Display (kein sichtbarer Abstand zum Bildschirmglas), der schnelle M1 Chip und die leichte Bauweise sprechen für das „iPad Pro light“.

Spartipp: Gebraucht kaufen statt neu

Die iPads sind bekannt für ihre sehr gute Verarbeitungsqualität und den langen Support mit aktueller Software.

Wenn etwas in die Jahre gekommene Hardware für die eigenen Anforderungen noch problemlos ausreicht, dann ist ein Blick auf ältere Modelle bei seriösen Gebraucht-Händlern wie etwa Rebuy zu empfehlen. So bekommt selbst das betagte iPad Pro 9,7 aus dem Jahr 2016 noch das neue iPadOS 16 – dieses Tablet ist für Preise unter 250 Euro zu finden. Nicht nur im Sinne der Nachhaltigkeit eine attraktive Option.

das Chaos im neuen Apple-Line-up erklärt

Die zehnte Generation der Tablets von Apple ist sonderbar. Sie ist neu, schick und macht so viel richtig, aber auch gleichzeitig so viel falsch, weshalb das Gerät eigentlich niemand benötigt, aber dennoch haben möchte.

Die neuen Stereo-Lautsprecher und das randlose Design sind perfekt, um Medien zu konsumieren. Die Frontkamera ist nun an der Seite, um bei Videocalls auf das Gerät zu schauen, die hintere Kamera ist besser als im Vorgänger und zeichnet sogar in 4k auf, aber wer filmt mit einem Tablet?

Eigentlich sollte dieses Modell das Einstiegsgerät der neunten Generation ersetzen, wenn da nicht das Fiasko mit dem Apple Pencil wäre. Das neue und randlose Design lädt dazu ein, dass der Apple Pencil der zweiten Generation an der Seite des Geräts lädt. Dort sitzt aber jetzt die Kamera, weshalb das Silicon Valley es wohl nicht lösen konnte, Kamera und Ladeport gleichzeitig unterzubringen. Die Lösung war ein Dongle. Der Nutzer muss in den neuen USB-C-Port ein USB-C-Ladekabel einstecken, den Dongle von USB-C auf Lightning aufstecken, um dann den Apple Pencil der ersten Generation zu laden. Genauso kompliziert wie es klingt, ist es auch. Aber das Schlimmste kommt noch – während des Ladens kann der Nutzer mit dem Stift nicht schreiben.

Das einzig überraschend Positive ist das erhältliche Magic Keyboard Folio*, das für Schreiberlinge ideal und viel zu teuer ist. Beim Magic Keyboard Folio handelt es sich um eine Schutzhülle mit Tastatur, die zweigeteilt sein kann und über Funktionstasten verfügt. Was sich Nutzer seit Jahren im Keyboard der Pro-Modelle wünschen, ist mit diesem Tablet erst Realität geworden. Die Tastatur hat einen angenehmen Druckpunkt, ein Trackpad und lädt sich magnetisch am Smart Connector des iPads auf.

Dieses Modell ist ausschließlich mit dem Magic Keyboard Folio empfehlenswert, insofern der Nutzer bereit ist, weitere 300 € dafür auszugeben.

Lohnt sich das 379 € iPad wirklich? -

In den letzten anderthalb Jahren habe ich jedes iPad getestet, dass Apple auf den Markt gebracht hat. Eines kam dabei aber immer relativ kurz, das normale iPad, das für 379 €*. Es wird von vielen oftmals als das iPad mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis beworben. Doch ist das wirklich so? Ich habe mir das iPad der 9. Generation* genauer angeschaut.

Neues iPad im alten Design

Das iPad der 9ten Generation kommt im gleichen Design wie seine Vorgänger. Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig. Das iPad ist dünn, leicht und liegt gut in der Hand. Jedoch sehen alle anderen iPads mittlerweile etwas moderner aus.

Das gilt insbesondere für die Vorderseite. Durch die dicken Displayränder oben und unten kann man das iPad zwar etwas besser greifen, es geht halt aber auch wertvoller Platz für das Display verloren und es sieht einfach nicht so richtig zeitgemäß aus.

Mittelmäßiges Retina Display

Das 10,2“ große Retina Display des iPad der 9. Generation ist nicht schlecht, hat aber einige Schwächen.

Als positiv würde ich die hohe Auflösung von 2160 x 1620 Pixeln bei 264 ppi, die relativ gute Blickwinkelstabilität und die 500 Nits Helligkeit bewerten. Das Display deck zwar nur den sRGB Farbraum ab, die Farben werden aber ziemlich akkurat dargestellt.

Größtes Manko des Displays ist in meinen Augen, dass es nicht laminiert ist. So ist zwischen den Pixeln und dem Displayglas eine Luftschicht. Das sieht und fühlt man. So fühlt sich das Display nicht ganz so direkt an wie zum Beispiel beim iPad Air.

Auch reflektiert das Display stärker als bei den anderen iPads, was insbesondere bei Gegenlicht negativ auffällt

Das Retina Display ist zwar nicht schlecht, aber wenn man bedenkt, dass man für 20 € mehr beim Xiaomi Pad 5 einen größeren Farbraum, dünnere Displayränder und 120 Hz bekommt, dann wünschte ich mir, dass das iPad der 9. Generation in Sachen Display mehr liefern würde.

Lautsprecher ohne Stereoklang

Das iPad der 9. Generation hat 2 Lautsprecher, die gut klingen und laut genug werden. Leider sind sie beide an der Unterseite des iPads positioniert. Damit liefert das iPad bedauerlicherweise keinen echten Stereoklang. An dieser Stelle muss Apple nächstes Jahr endlich nachbessern.

Erstklassige Performance

Das iPad ist mit dem Apple A 13 Chip ausgestattet. Die Performance ist damit in seiner Preisklasse ungeschlagen. Natürlich ist es nicht so schnell wie ein aktuelles iPad Pro aber die Alltagsperformance kann wirklich überzeugen. Egal ob surfen im Web, etwas Bildbearbeitung oder gar Gaming alles ist mit diesem Prozessor möglich.

Videobearbeitung mit Luma Fusion

Die Magie von iPad OS

Der größte Punkt, der für das iPad der 9. Generation spricht, ist aber ganz klar iPad OS. iPad OS ist intuitiv und bietet im Gegensatz zu Android eine Vielzahl von wirklich guten für Tablets optimierten Apps.

Für Office arbeiten gibt es die kostenlosen Anwendungen von Apple oder auch die Programme von Microsoft. Für Bildbearbeitung gibt es Affinity Photo, Adobe Fotoshop und so viel mehr. Für

Videobearbeitung gibt es zum Beispiel iMovie oder Luma Fusion. Für Musikproduktion gibt es neben vielen weiteren GarageBand oder Drumpad Machine. Willst du malen, dann gibt es wohl nichts Besseres als Procreate. Willst du in der Uni mitschreiben, dann nimm GoodnoteN oder Notebility. Möchtest du zocken, dann gibt es neben der großen Auswahl im App Store auch Apple Arcade mit einer Vielzahl von wirklich coolen Spielen, ganz ohne Werbung und In-App-Käufe.

Für fast alles gibt es auf dem iPad eine App. Ganz egal, ob es darum geht zu lernen, zu arbeiten oder um Inhalte zu genießen

Altbekanntes Zubehör

Das iPad der 9. Generation verfügt über 3 Smart Connector Pins an der Seite, über die zum Beispiel ein Tastaturcover von Logitech* angeschlossen werden kann. So ein Tastaturcover kostet in etwa 100 € und macht das iPad fast schon zu einem kleinen Notebook.

Das iPad erkennt die Tastatur automatisch und iPadOS ist für die Verwendung von Maus und Tastatur optimiert. Wer also keine Desktop-Programme braucht, die es für das iPad nicht gibt, der kann selbst mit dem günstigsten iPad einen Laptop weitestgehend ersetzen.

Weiterhin ist das iPad der 9. Generation mit dem Apple Pencil kompatibel. Leider jedoch nur mit dem Apple Pencil der 1. Generation.* Das bedeutet, dass man diesen noch am iPad oder über Lightning aufladen muss und er nicht magnetisch am iPad haftet.

Ansonsten ist er zum Apple Pencil der zweiten Generation fast identisch. Er liegt super in der Hand, hat eine sehr geringe Latenz und erkennt sowohl die Neigung des Stifts, als auch die Intensität, mit der man aufdrückt. Damit eignet sich das iPad der 9. Generation ebenfalls zum Malen oder Mitschreiben, auch wenn dabei die Luftschicht zwischen Pixeln und Glas wieder etwas negativ auffällt.

Letzten Endes kann man mit dem iPad der 9ten Generation also fast alles machen, was man mit einem iPad Air oder iPad Pro auch kann. Es fühlt sich nur alles etwas schlechter an.

Akku für einen Tag

In Sachen Akkulaufzeit schlägt sich das iPad der 9ten Generation dann ähnlich wie die anderen iPad-Modelle. Das bedeutet im Schnitt 5-7 h Akkulaufzeit bei meiner durchschnittlichen Nutzung. Bei komplexeren Aufgaben kann der Akku aber auch schneller leer gehen.

Geladen wird dann mit dem mitgelieferten 20 Watt Netzteil über Lightning und das ist gleich aus zwei Gründen ärgerlich. Erstens ist es ein weiteres Gerät, das über diesen alten Anschluss aufgeladen wird und zweitens funktioniert damit das Anschließen von externen Geräten ein gutes Stück schlechter als bei USB-C.

Ausreichende Kameras

Das iPad der 9ten Generation verfügt über 2 Kameras. Die Kamera auf der Rückseite ist ins Gehäuse eingelassen und wird sicherlich keinen Fotowettbewerb gewinnen. Zum Einscannen von Dokumenten ist sie aber ausreichend. Ein Blitz wäre jedoch schön gewesen.

Die Kamera auf der Vorderseite ist zwar ebenfalls nicht die erste Wahl für Selfies und man kann über die Positionierung auf der linken Seite im Landscapemodus sicherlich streiten, aber sie verfügt nun über die Centerstage Funktion, die wir schon aus dem iPad Pro kennen. Damit wird dein Gesicht in Applikationen wie FaceTime automatisch verfolgt. In Zeiten von immer mehr Videochats ist das wirklich praktisch.

Wer sich das iPad der 9. Generation kauft, der bekommt dieses Jahr erstmalig 64 GB und nicht nur 32 GB Speicher in der Standardkonfiguration. Das ist zwar nach wie vor nicht sehr viel, sollte für die meisten aber ausreichen. Ein Upgrade auf 256 GB ist möglich, aber mit 170 € unverhältnismäßig teuer. Auch gibt es neben der Wifi only Version auch wieder ein Modell, dass man mit einer SIM-Karte ausstatten kann. Der Aufpreis in Höhe von 140 € ist aber ebenfalls ziemlich teuer und für die meisten nicht zu empfehlen.

Fazit: Du zahlst für Software und Geschwindigkeit

Das iPad der 9. Generation ist am Ende wie das iPhone SE. Man bekommt abseits vom Prozessor in der Androidwelt mehr Hardware für sein Geld. Sucht man also ein Tablet, um damit insbesondere im Web zu surfen, YouTube-Videos zu schauen oder Filme auf Netflix

anzusehen, dann kann ich das iPad der 9. Generation kaum empfehlen. In diesem Fall bekommst du bei Xiaomi mit dem Tab 5 einfach viel mehr Hardware für nur 30 € mehr.

Wer sich dieses iPad kauft, der solle sich im Klaren sein, dass er einen Großteil des Kaufpreises für die Software ausgibt. Man zahlt bei diesem iPad also hauptsächlich für die zahlreichen gut optimierten Apps, für die perfekte Einbindung ins Apple Ökosystem und für den Prozessor, der dafür sorgt, dass das iPad auch noch in 5 Jahren mit der aktuellen Software läuft. Ich will ehrlich sein. Ich bin kein großer Fan des normalen iPads. Ein iPad Air kostet zwar knapp 300 € mehr, bietet dafür aber auch hardwareseitig all das, was ich persönlich von einem aktuellen Tablet erwarte.

Für mich ist daher das Standard iPad am ehesten für Kinder oder Jugendliche zu empfehlen, die es zum Lernen oder Spielen nutzen. Gegebenenfalls aber auch für Menschen, die die Vorteile der iPads nutzen wollen, aber einfach kein Geld für ein iPad Air haben oder denen gute Hardwareschlichtweg nicht wichtig ist.

Alles in allem hoffe ich darauf, dass Apple nächstes Jahr dann endlich das Standard iPad richtig überarbeitet. Das bedeutet insbesondere das Design vom iPad Air, ein laminiertes Display und Stereolautsprecher. Oder kurzum, ich wünsche mir, dass Apple das aktuelle iPad Air nächstes Jahr für unter 500 € anbietet.

Schau dir mein Video hierzu auf YouTube an!

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