Filmen mit dem iPhone: Die besten Apps
Warum eine spezielle App für das Filmen, wenn doch die Kamera-App von Apple die meisten Anwender glücklich macht? Dafür sprechen viele Gründe.
Die Kamera-App des iOS ist einfach zu handhaben und macht zugegebenen Maßen einen sehr guten Job. Anspruchsvolle Videofilmer reichen die Funktionen der Kamera App aber nicht aus.
Das fängt an bei der Videoqualität und hört beim guten Ton noch nicht auf. Was die Kameras der iPhones – speziell der iPhone-X-Reihe – zu leisten vermag, merkt man erst mit einer spezialisierten App. Diese Spezialisten geben dem Videofilmer Zugriff auf Datenrate, Filmauflösung und Framerate. Wer besonders für die Nachbearbeitung Videomaterial benötigt, kann so das Maximum herausholen, in dem er eine geringere Kompression und dadurch bessere Qualität wählt.
Auch für Slowmotion-Videos, bei der das iPhone X beispielsweise Bildraten von bis zu 240 Bilder pro Sekunde bei FullHD aufnimmt, kommen Apps von Drittentwicklern ins Spiel. Und nicht zu vergessen der Ton. Hier gehört eine manuelle Aussteuerung zum sprichwörtlich guten Ton. Wir stellen nach und nach an dieser Stelle eine Auswahl von Programmen im Kurztest vor – den Anfang macht Pro Camera.
Pro Camera
Die aus Deutschland stammende App Pro Camera gibt sich als universeller Ersatz für die Kamera-App von Apple . Sie ist nicht spezialisiert auf das Videofilmen, sondern möchte auch anspruchsvolle Fotografen für sich gewinnen.
Als Fotograf bekommt so einiges geboten: Einen Portrait-Modus für Tiefenunschärfe, einen Lowlight-Modus für Aufnahmen bei Nacht, einen Intervalltimer für Foto-Serien, Serienaufnahmen und die Wahl des Dateiformates. Neben JPEG und HEIF sind es vor allem die verlustfreien Formate TIFF und DNG, die Pro Camera so attraktiv machen.
Von modernen digitalen Systemkameras sind sowohl Fotografen wie auch Videofilmer einige Komfortmerkmale gewohnt, die auch Pro Camera mitbringt. Das sind zum Beispiel Hilfslinien nach der Drittelregel, ein Selfiemodus, ein 3D-Tiltmeter, der die waagrechte und senkrechte Neigung anzeigt, ein Selbstauslöser und die Möglichkeit, eine Apple Watch als Fernbedienung einzusetzen.
Im Videomodus werden die Filme entweder in H.264 oder dem neueren H.265 komprimiert. Das ist wichtig für die spätere Nachbearbeitung. Das neuere H.265 wird noch nicht von jeder Videobearbeitungssoftware oder Betriebssystem unterstützt. Eine große Auswahl an Kombinationen gibt es in der Auflösung und der Bildrate. Von 640x480 Pixel bis 3840x2160 Pixel (4K) reicht die Auswahl, wobei alle Auflösungen ab 1280x720 (HD) alternativ auch mit einer höheren Bitrate möglich sind. Die Bildrate ist abhängig vom iPhone und reicht bis 240 fps, in 4K Auflösung nur bis 60 fps.
Alles im Griff
Die besten Funktionen machen keinen Sinn, wenn man nicht schnell darauf zugreifen kann. Bei Pro Camera kann man sich einige wichtige Features für Videofilmer direkt auf das Display holen.
Eines der wichtigsten ist sicher die Belichtungskorrektur. Direkt über den Auslösebutton erscheint eine Skala, die man einfach in die gewünschte Richtung ziehen kann. Das klappt sogar während dem Filmen wunderbar. Kurz darüber ist der Button für das Umschalten zwischen Tele und Weitwinkel bei den iPhones mit Dual-Kamera. Nicht weit davon entfernt liegt der Button für den Wechsel von automatischen auf manuellen Weißabgleich.
Direkt unterhalb des Lautsprechers an der schmalen Displaykante ist der Audiometer angebracht, mit dem man den Pegel des Mikrofons sehr gut im Blick hat. Ebenfalls im Blick hat man hier den noch freien Speicher des iPhone sowie den Videomodus. Das Umschalten in den Selfiemodus und das Einschalten des Blitzes erfolgt wie von der Apple Kamera App gewohnt.
Die seltener genutzten Einstellungen sind sinnvoll in einem Menü abgelegt. Hier kann man mit wenigen Klicks zum Beispiel die Auflösung und die Bildrate ändern.
Videofilmer legen besonders viel Wert auf eine präzise Schärfesteuerung. Hier punktet Pro Camera mit einer einfachen Positionierung des Fokuspunktes und der Möglichkeit, den Fokus manuellen über Wischgeste zu ändern. Natürlich lässt sich das Messfeld für die Belichtungsmessung ebenso einfach positionieren.
Empfehlung
Was sofort bei Pro Camera auffällt sind kleine Hilfetexte, die einem Zusatzinformationen geben. Zum Beispiel bei der Bildrate, dass hier die Anzahl der Bilder pro Sekunde eingestellt wird.
Fokus setzen oder die Belichtung manuell korrigieren klappt schnell und einfach, was auch beim Videofilmen der kleinen Familienmitglieder von Vorteil ist. Beim Wechsel von Weitwinkel nach Tele und umgekehrt, macht Pro Camera wunderbar weiche Zoomfahrten. Das macht viel Spaß und sorgt für ein professionelles Videoerlebnis.
Aber nicht nur die Bedienung überzeugt, sondern auch die Videoqualität. Ob es die Auswahl des Codecs ist oder Möglichkeit in einer höheren Bitrate zu Filmen.
Abgerundet wird der sehr gute Eindruck durch Tutorialvideos, die dem Einsteiger sehr gut die Funktionsweise der App zeigen.
Zu einem Preis von 6,99 Euro bekommt man eine Kamera-App die so mancher anspruchsvolle Fotograf und Videofilmer schnell schätzen lernt und nicht mehr missen möchte.
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